Der neue Video Conferencing Endpoint VC210 ist ideal für Huddle- und Small Rooms und darüberhinaus erschwinglich. Mit Microsoft Teams integriert arbeitet es mit der Yealink Freisprecheinrichtung CP900 zusammen und liefert ein erstklassiges Audio- und Videoerlebnis für Teams Meetings in kleinen Räumen. Ein Fazit.

Product Review Yealink VC210 Teams Edition

Der neue Video Conferencing Endpoint VC210 ist ideal für Huddle- und Small Rooms und darüberhinaus erschwinglich. Mit Microsoft Teams integriert arbeitet es mit der Yealink Freisprecheinrichtung CP900 zusammen und liefert ein erstklassiges Audio- und Videoerlebnis für Teams Meetings in kleinen Räumen. Ein Fazit.

Es ist erstaunlich, wie wichtig Microsoft Teams inzwischen in unserer täglichen Arbeit geworden ist. Teams schafft neue Möglichkeiten der Kommunikation und Zusammenarbeit und gestaltet unsere Arbeitsprozesse neu. Dies wird in Zeiten der durch die Corona-Pandemie verursachten Einschränkungen noch deutlicher. Vor dieser Zeit gehörten geregelte Arbeitszeiten, die tägliche Fahrt ins Büro oder zum Kunden und auch regelmäßige Kaffeepausen mit den Kollegen und Kolleginnen noch zur festen Struktur eines Arbeitstages. Vieles davon ist in dieser Form derzeit nicht möglich und dennoch müssen wir sicherstellen, dass wir unsere Arbeit erledigen und dass wir weiterhin mit unseren Team in einer Weise in Kontakt bleiben, die vielen von uns vor dieser Zeit noch fremd schien. Kurzbesprechungen aus der Vitra Lounge, Team-Meetings von der Dachterrasse oder das Skizzieren auf dem Surface Hub setzen seit langem neue Maßstäbe für ein motivierendes und produktives Arbeitsumfeld, das im Homeoffice seinesgleichen suchte. Die Restriktionen erfordern nun neue Ideen und Ansätze, unseren Arbeitsalltag neu zu gestalten. Gute Beispiele dafür zeigten die Impressionen aus dem Homeoffice oder die wöchentlichen Kochevents via Teams zusammen mit den Kollegen und ihren Familien.

An dieser Stelle möchte ich Ihnen den neuen Video Conferencing Endpoint VC210 Teams Edition vorstellen. Einerseits stellt die Teilnahme an diesen Veranstaltungen nicht nur hohe Anforderungen an die Technik. Qualitativ hochwertige Audio-/Videogeräte sind unverzichtbar und eine stabile und leistungsfähige Netzwerkverbindung ist zwingend erforderlich. Andererseits soll das Ganze, abgesehen von den technischen Aspekten, genauso viel Spaß machen wie im Büro. Diese Punkte kamen mir in den Sinn, als Yealink in einem gemeinsamen Meeting das aktuelle Produktportfolio präsentierte und den VC210 Teams Edition aus der neuen Teams-Geräte-Kategorie “Collaboration Bars” vorstellte.

Ursprünglich für Huddle- und Small Rooms geschaffen, bietet dieses Gerät in der aktuellen Situation Potenzial für verschiedene Anwendungsfälle. Yealink präsentierte in unserem gemeinsamen Termin Beispiele aus den unterschiedlichsten Bereichen. Der Gedanke, in Zukunft Audio- und Videoanrufe aus der bequemen Couchecke mit einem großen Flachbildschirm herausführen zu können, motivierte mich, den VC210 zu testen.

Es dauerte nur wenige Tage, als ein relativ kleines Paket zugestellt wurde. Mit großer Begeisterung öffnete ich den Hauptkarton, der insgesamt drei Einzelkartons enthielt. In dem größeren befand sich die Hauptkomponente, d.h. die Kamera mit integrierter Steuereinheit und in den beiden kleineren die Kabel und die Freisprecheinrichtung.

Yealink Equipment

Das VC210 kann über Power over Ethernet (PoE) mit Strom versorgt werden, wodurch ein zusätzliches Netzteil eingespart wird und eine direkte Netzwerkverbindung gegenüber einer Verbindung über WLAN definitiv vorzuziehen ist. Yealink fügt der Lieferung auch einen PoE-Adapter bei. Im Lieferumfang enthalten ist ein kompletter Kabelsatz (3m Ethernet, 1,8m HDMI und 5m USB-Verlängerung) und die Freisprecheinrichtung CP900, die mit 6 Mikrofonen und einem Full-Duplex Lautsprecher mit HD-Voice für eine hohe Hör- und Sprechqualität sorgt. Erwähnenswert sind hier auch die Fernbedienung (VCR20-MS) und eine Sichtschutzhülle für die Kamera. Batterien für die Fernbedienung und Textilkabelbinder vervollständigen die Lieferung.

Es braucht nicht viel, um diese Komponenten miteinander zu verbinden. Die Kamera und Steuereinheit kann einfach auf den oberen Rand des Flachbildschirms gelegt und im richtigen Winkel ausgerichtet werden. Daran werden das LAN-Kabel für den Netzwerkanschluss, das HDMI-Kabel für den Anschluss an den Fernseher und das USB-Kabel für die Freisprecheinrichtung angeschlossen. Die Kamera verfügt außerdem über ein Stativgewinde, mit dem sie an einem TV-Stativ oder einer Wandhalterung befestigt werden kann.

Nach der kurzen Aufbauphase wollte ich das Potenzial der Collaboration Bar kennen lernen. Das einfache Einschalten des Fernsehers genügt, um sofort mit dem Menü Spracheinstellungen begrüßt zu werden. Schnell die Sprache auf English gesetzt und mittels Remote Control bestätigt.

Yealink Language und Remote Control

Das VC210 kann auch über den Fernsehbildschirm bedient werden, sofern dieser Touch unterstützt. Dieser Luxus bleibt mir in meinem Homeoffice verwehrt, aber halb so schlimm, denn die kleine VCR20 macht einen hochwertigen Eindruck und lässt offensichtlich auch eine strukturierte und unkomplizierte Steuerung zu.

Auch der unmittelbar darauf folgende Anmeldevorgang ist über die Fernbedienung unkompliziert. Die Passworteingabe kann man sich dank Web-Devicelogins schenken, wäre aber mittels Bildschirmtastatur problemlos möglich. Da wir die kennwortlose Anmeldung verwenden, könnte ich die Anmeldung einfach über die Authenticator App auf meinem iPhone bestätigen.

Normalerweise wäre es ein Grund zum Feiern, in den nächsten Stunden kein Meeting zu haben, doch für die weiteren Tests musste natürlich ein Meeting her.

Schnell über den Button „New Meeting“ meinen Testuser Luke zu einem Ad-Hoc Meeting hinzugefügt, um die Bedienung und die Möglichkeiten kennenzulernen. Nach einer kurzen Test- und Herumspielphase wird klar, alles nicht sonderlich kompliziert, und der Teilnahme mit der Collaboration Bar am ersten „produktiven“ Meeting steht nichts mehr im Wege. Dafür habe ich meinen Testuser via Outlook zu einem festen Teams Meeting eingeladen.

Yealink Language und Remote Control

Mein Testuser teilte eine Präsentation, die auf dem 40“ Bildschirm aus der Distanz von ca. 2-3 m gut sichtbar war. Dabei ist auf der rechten Seite noch genügend Platz, um die Videostreams der anderen Teilnehmer zu sehen. Im eigenen Stream lässt sich gut erkennen, welche Inhalte man gerade von sich selbst zeigt, denn dank der automatischen Bildeinstellung folgt einem die Kamera im Rahmen des 120-Grad-Weitwinkelobjektivs auf Schritt und Tritt.

Yealink Language und Remote Control

Spannend auch die Möglichkeit parallel z.B. mit der mobilen App am iPad an dem Meeting teilzunehmen, um beispielsweise über die Whiteboard App gemeinsam an kreativen Inhalte zu arbeiten. Eine nette Lösung, auch wenn deutlich wurde, dass eine Teilnahme ohne ein zusätzliches Arbeitsmittel nicht optimal ist. Auch die Verwendung eines Headsets könnte unter diesen Umständen ein Vorteil gegenüber “Freisprechen” sein.

Ein Blick auf die Administration zeigt, dass das Device einfach zu managen ist. Einerseits bietet es eine eigene administrative Oberfläche, auf der Einstellungen ausgelesen und konfiguriert werden können. Auf der anderen Seite kann es auch vollständig ferngesteuert werden.

Erwähnenswert ist hier auch die Kategorie “Collaboration Bars” im Teams Admin Center unter “Devices”. Hier können, ähnlich wie in der Kategorie “Phone Devices”, Statusinformationen abgerufen, Software- und Firmware-Updates sowie ein Geräteneustart initiiert und zu Analysezwecken z.B. Geräteprotokolle heruntergeladen werden.

Yealink Language und Remote Control

Fazit

Ich mach’s kurz – 3-2-1-Meins!!! Spaß beiseite, das Gerät macht auf jeden Fall Spaß und schafft gerade zu Zeiten im Homeoffice, eine neue Möglichkeit an Meetings fernab seines regulären Arbeitsplatzes teilzunehmen. Das erfordert natürlich den Platz dafür zu Hause und nutzt die Vorteile eher in den Besprechungen, in denen man keine weiteren Arbeitsmittel benötigt. Die Dokumentation von Besprechungsinhalten oder die Präsentation eigener Inhalte erfordert schnell ein zusätzliches Gerät. Das Beispiel mit dem iPad zeigt eine gelungene Kombination, aber wahrscheinlich bietet der Arbeitslaptop mit angeschlossener Videokamera und Headset die größere Flexibilität. Das Gerät schöpft sein volles Potenzial eher in kleineren Meetingräumen oder Huddle Spaces aus, in denen 2-3 Personen gemeinsam an einem Thema remote mit anderen Teilnehmern zusammenarbeiten. Hier empfiehlt es sich, ein touchfähiges Display zu verwenden, da die Fernbedienung, so gut sie auch sein mag, etwas sperrig ist. Alles in allem zeigt Yealink mit der VC210 Teams Edition, dass die Kategorie “Collaboration Bars” einfache Möglichkeiten der Zusammenarbeit schafft, ohne direkt in die teurere Kategorie der Microsoft Teams Rooms (MTR) investieren zu müssen. Aus meiner Sicht darf es daher gerne den Nickname MTR “mini” erhalten.