Die Nutzung von Public Cloud Solutions in Unternehmen hat in den letzten Jahren signifikant zugenommen. Neue Funktionen werden direkt von Anbietern wie Microsoft oder Google bereitgestellt und stehen den Kunden unmittelbar zur Verfügung. Dies stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, da die neu hinzugefügten Features getestet, evaluiert und in die Organisation getragen werden müssen. Um die interne IT-Abteilung zu entlasten, werden Cloud Managed Service Provider für Unternehmen daher immer wichtiger.

Entdecken Sie das Potenzial von Managed Services

Eine aktuelle Studie von Flexera¹ zeigt, dass die Nutzung von Public Cloud Solutions seit der SARS-CoV-2 Pandemie deutlich gestiegen ist. Dabei nennt die Studie Kosteneinsparungen und erhöhte Agilität als Hauptgründe für den Anstieg. Gleichzeitig vereinfacht die Nutzung von Public Cloud Solutions die Finanzplanung, da die anfallenden Kosten leichter geplant und zugewiesen werden können. Aus der Studie geht auch hervor, dass mehr als 61% der Befragten bereits Managed Service Provider (MSP) für die Verwaltung von Public Cloud Lösungen beauftragen².

Das rasante Wachstum der Public Cloud und die zunehmende Komplexität der IT-Landschaft führen dazu, dass die Nachfrage nach Managed Services in immer mehr Unternehmen steigt. Das liegt vor allem daran, dass das Know-how und das erforderliche Fachpersonal intern nicht rechtzeitig aufgebaut werden können. Somit mangelt es an Wissen über Cloud Services oder über die Abwehr von Cyberangriffen.

Für Service Provider ergibt sich daraus die Möglichkeit, den Betrieb von Services auf Basis von Amazon Web Services, Azure oder einer anderen Plattform als Managed Service anzubieten. Um dieser aktuellen Entwicklung gerecht zu werden, hat die glueckkanja AG ihr Angebot als Cloud Managed Service Provider für Microsoft Solutions umfassend erweitert. Damit soll die Cloud Transformation bei Mittelstands- und Enterprise-Kunden weiter vorangetrieben werden. Der treibende Faktor hierbei ist die Kombination aus Managed Services, eigenen Technologien und Lösungen, die in ein umfangreiches Serviceangebot integriert werden³.

Der kleine, aber feine Unterschied

Um Managed Service Provider zu klassifizieren, wird zunächst der Aspekt des IT-Outsourcings betrachtet. Dies ist seit den 1990er Jahren gängige Praxis. Dabei werden IT-Leistungen aus den Bereichen Infrastruktur, Anwendungen und Prozesse an einen Dienstleister übergeben. Wenn ein Unternehmen Dienstleistungen auslagert, entstehen hohe Kosten, wenn der Anbieter gewechselt wird. Sie entstehen durch Änderungen an bestehenden Prozessen, durch Vendor Lock-Ins und durch die Auslagerung großer Teile der Informationstechnologie. Daraus resultieren Verträge mit langen Laufzeiten.

Im Gegensatz dazu beinhaltet ein Managed Service das Outsourcing von Teilbereichen der Informationstechnologie. Der Kunde behält die Hoheit und Verantwortung für die Infrastruktur. Überdies sind die Verträge so gestaltet, dass sie schnell geändert und angepasst werden können. Das schafft die notwendige Flexibilität, um sich schnell an neue Situationen anzupassen. Zusätzlich sind die Laufzeiten der Verträge eher kurz- bis mittelfristig. Ein weiterer wichtiger Unterschied im Vergleich zum IT-Outsourcing besteht darin, dass die strategische Weiterentwicklung in der Verantwortung des Kunden liegt. Dies bietet den Vorteil, dass strategische Ziele schneller erreicht werden als beim klassischen Outsourcing, bei dem der Fokus eher auf Kontinuität liegt. Allerdings muss der MSP auch die vertraglich vereinbarte Leistung erbringen. Wenn dies nicht möglich ist, da sich z.B. die strategischen Ziele des Kunden verändert haben, kann der Kunde aufgrund der kurz- bis mittelfristigen Verträge schneller zu einem anderen MSP wechseln, der die Leistung erbringen kann. Begünstigt wird dieser Prozess auch durch das partielle Outsourcing der Informationstechnologie, indem nur der betroffene Service an einen neuen MSP übergeben wird und die anderen Services unberührt bleiben.

Um den Unterschied zwischen Outsourcing und Managed Services besser zu verdeutlichen, wird das IT-Sourcing-Kontinuum von Keuper herangezogen. Dieses zeigt, dass bei Managed Services die Kontrollhoheit weiterhin beim Kunden bleibt, jedoch die Verantwortung der Leistungserbringung auf den Service Provider übertragen wird. Im Vergleich zum traditionellen Outsourcing ergeben sich daraus Vorteile sowohl für den Kunden als auch für den Dienstleister, die wir mmit dieser Blog-Serie erläutern werden.

Quadrant

Literaturverzeichnis